Man denkt sich als eine Geschichte

Man denkt sich als eine Geschichte. Man sieht sich und die Menschen in einem Zeitstrahl, der vom Gestern über das Heute in das Morgen läuft. Die zeitliche Betrachtung der Welt und des Lebens stiftet eine Ordnung. Irrlichternd der Gedanke, dass es diese Zeit aber überhaupt nicht gibt. Dass wir nicht ein Vorher / Nachher, nicht jung / alt, gestern / morgen sind, sondern alles zugleich und zugleich nichts. Um uns zu fassen teilen wir uns in kleine Schichten und Portionen: die Momente. Und kriegen so immer einen Teil von etwas, das als Ganzes nicht erfahrbar ist. In diesem Moment bin ich Kind und Sterbender zugleich. Und alles, was ich weiß, wusste ich schon immer. Nur dass ich das nicht wissen kann.