Pauluskirche

"nun aber bleibet glaube hoffnung liebe"

Vergesst mir nur die Liebe nicht! Das hatte uns der Alte hinterhergerufen, als wir uns auf den Weg machten. Das war gar nicht so einfach. Wir waren lange unterwegs, kamen durch Städte und Dörfer, gelangten ans Meer und ins Gebirge, wir verliefen uns und entdeckten neue Wege. Das Bild unseres Zuhauses wurde blasser, irgendwann verblich es fast ganz. Und die Liebe? Mal waren wir zu müde, dann zu aufgebracht, mal wie berauscht von den eigenen Ideen, dann überfordert vom Lärm der Welt. In einem Moment schien alles ganz einfach, im nächsten viel zu schwer für uns. Steinig, schmal und zuweilen steil war der Weg. Bis wir zu vertrauen lernten. Darauf, dass es hinter der nächsten Kurve weitergeht. Dass wir, so oft wir auch hinfallen, immer wieder aufstehen, den Staub von der Hose klopfen und weitergehen können. Dass wir uns am besten gegenseitig helfen können. Dass all unsere Fragen wichtig sind, wichtiger vielleicht als die Antworten. Wir lernten, dem Lauben Glauben zu schenken. Wir lernten, einander zu vertrauen. Wir sahen einander an. Wir sind im Licht. Zuhause.